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Welttag der Mundgesundheit: Zusammenhang zwischen Zähnen und Demenz?

Am 20. März war Welttag der Mundgesundheit – ins Leben gerufen von der World Dental Federation (WDI) mit dem erklärten Ziel: Die Prävention und Bekämpfung von Mundkrankheiten in den Fokus zu rücken.
Wir finden: Ein guter Anlass, um zu beleuchten, warum die Mundgesundheit für unser Allgemeinwohl so wichtig ist – und ob es einen Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und dem Auftreten von Demenz gibt.


Forschungsergebnisse aus Japan: Mundgesundheit und Demenz

Aktuelle Forschungsergebnisse aus Japan weisen darauf hin, dass die Mundgesundheit im Zusammenhang mit Demenz eine wichtige Rolle spielt. Untersucht wurden rund 1.600 Probanden im Alter von 60 Jahren oder älter, nach den Kriterien Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Beruf, Alkohol- und Tabakkonsum, Vorerkrankungen, Zahnpflegegewohnheiten und die Häufigkeit von Zahnarztbesuchen.

Quelle: DimDimich – Item ID: 7879921 – www.photodune.net

In diesem Zuge konnte ein Zusammenhang zwischen dem Risiko an Demenz zu erkranken und der Anzahl der Zähne im Alter festgestellt werden. 180 Teilnehmer der Studie erkrankten, im Verlauf von durchschnittlich 5,3 Jahren an Demenz, wenn es schlecht um die Zahngesundheit bestellt war- bei 127 Befragten wurde das  Erinnerungsvermögen zunehmend schlechter und die Diagnose „Demenz“ gestellt. Das verdeutlicht die Bedeutung von Zahnpflege und Prophylaxe, vor allem im Hinblick auf den Erhalt von Zähnen, zur Verringerung des Demenzrisikos im Alter.

Die Studie kam zu dem Ergebnis: Befinden sich weniger als zwanzig Zähne im Mund, erhöht sich das Risiko einer Demenzerkrankung um bis zu 80 Prozent – das zeigte ein Vergleich, der mit Probanden im selben Alter und mit mehr als zwanzig Zähnen angestellt wurde.

Warum gibt es einen Zusammenhang zwischen Demenz und Munderkrankungen?

Die Erklärung lieferten die japanischen Wissenschaftler gleich mit: Unbehandelte Entzündungen im Körper können das Risiko an Demenz zu erkranken begünstigen – genauso wie für das Auftreten anderer Krankheiten. Entzündungen im Mundraum resultieren meist aus einer langfristig nicht behandelten Parodontitis. Die Bakterien können sich über die Blutbahnen im gesamten Körper ausbreiten – das ist übrigens insbesondere auch für Schwangere und das Ungeborene eine besondere und nicht zu unterschätzende Gefahr.

Der zweite Aspekt ist das Kauen, welches nachweislich die Durchblutung im Gehirn fördert. Befinden sich im Mundraum weniger Zähne, wird von Betroffenen meist auch die Nahrungsaufnahme entsprechend angepasst, sodass weniger gekaut werden muss. Das verringert im Umkehrschluss die Durchblutung des Gehirns und kann entsprechende Beeinträchtigungen begünstigen.

Fazit

Die regelmäßige gründliche Pflege der Zähne und Zahnzwischenräume sowie Prophylaxe-Besuche beim Zahnarzt stellen also nicht nur wichtige Grundpfeiler für die Mundgesundheit, sondern auch für das Allgemeinwohlbefinden dar – und tragen damit auch zur Verringerung des Risikos bei, an anderen Krankheiten, wie zum Beispiel Demenz, zu erkranken.

Quelle Beitragsbild: (c) phhotodune-13071751-businessman-listening-to-rumor-which-female-colleague-is-whispering-into-her-ear-xs.jpg

 

 

 

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