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Die innere Uhr – Wirken sich Störungen auf die Gesundheit aus?

Fast jeder von uns kennt das: Manchmal können wir einfach nicht einschlafen oder wälzen uns nachts von einer Seite auf die andere. Nicht selten sind dann Stress, Krankheiten oder Allergien das Problem. Ist die Ursache gefunden, lässt sich die Schlafstörung normalerweise schnell beheben und der nächtliche Schlaf wird wieder in die richtigen Bahnen gelenkt.

Wie sieht das aber bei Menschen aus, die ihren Arbeitsalltag mitten in der Nacht beginnen müssen – oder bei Berufsgruppen, die in wechselnden Schichten arbeiten? Wirkt sich das Ignorieren der inneren Uhr auf die Gesundheit aus? Die wichtigsten Forschungsergebnisse zu diesem Thema haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.Schichtarbeit – Was hält unser Körper davon?
Es ist drei Uhr früh, der Wecker klingelt – für manche Berufsgruppen ist es an der Zeit, den Arbeitsalltag zu beginnen. Ob als Bäcker, Arbeitende in Industrie und im Gesundheitssektor oder in einer Blaulichtorganisation: Der natürliche Tag- und Nachtrhythmus ist, bedingt durch den beruflichen Alltag, einer Herausforderung unterworfen. Auch wenn die Beschäftigten sich an diesen Rhythmus gewöhnt haben, so ist er doch der Gesundheit nicht unbedingt zuträglich, denn: Die Nachtruhe ist verkürzt und die Bedürfnisse des Körpers werden hintenangestellt.

Quelle: LuckyImages – Item ID: 6625062 – www.photodune.net

Zu diesem Thema gibt es aus der Vergangenheit zahlreiche Studien – und alle Ergebnisse haben eines gemeinsam: Sie belegen, dass Schichtarbeit sich langfristig negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Schlafstörungen, Magen- und Darmerkrankungen, Depressionen und sogar das Entstehen von Krebserkrankungen können begünstigt werden.

Unsere „innere Uhr“
Die so genannte „innere Uhr“ beschreibt das „Uhrwerk“ unserer menschlichen Zellen, welches an das Immunsystem, den Stoffwechsel, alle hormonell ablaufenden Prozesse, die Zellaktivität und damit an die Organe gekoppelt ist. In unserem Körper sind alle ablaufenden Vorgänge eng miteinander verbunden. Das gilt übrigens nicht nur für uns Menschen, sondern lässt sich auch auf die Tier- und Pflanzenwelt übertragen,. Gerät ein Vorgang aus dem Gleichgewicht, kann das Folgen haben. Den Zusammenhang erkannte bereits ein Biologe, der sich im Jahr 1960 bereits mit diesem Thema intensiv auseinandersetzte.

Doch was bedeutet das nun für Menschen, die in Schichten arbeiten?
Hier bietet sich, laut wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Differenzierung an. Menschen, deren Schichten alle paar Tage oder wöchentlich wechseln, sind demnach einer größeren Belastung ausgesetzt als Berufsgruppen, deren Schichten konstant bleiben oder wo ein Wechsel in zeitlich größeren Abständen stattfindet. Grundsätzlich fällt es einem jungen Menschen auch leichter, solche Umstellungen wegzustecken, als älteren Menschen. Da das Risiko für Erkrankungen im Alter sowieso zunimmt und die innere Uhr, zum Beispiel durch hormonelle Umstellungen, aus den Fugen gerät, leidet diese Personengruppe zusätzlich unter Schichtarbeit.

Bedeutung hat in diesem Zusammenhang natürlich auch „Typ“ Mensch – also ob man eher eine „Nachteule“ ist oder eine „Lärche“.

Fazit
Menschen, die einer Schichtarbeit nachgehen, sollten ganz besonders auf ihre Gesundheit achten. Dazu zählen regelmäßige sportliche Betätigung und gezielte Entspannung genauso wie eine gesunde Ernährung und das Wahrnehmen regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen.

Quelle Beitragsbild: (c) DimDimich – Item ID: 7879921 – www.photodune.net

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