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Zahnerosion – Eine Herausforderung für die Zahngesundheit

Beinahe jeder der von Zahnschäden hört oder liest, denkt dabei unvermittelt an Karies. Karies stellt jedoch nicht die einzige Herausforderung für unsere Zahngesundheit dar – auch Zahnerosionen spielen eine ernstzunehmende Rolle.

Nachdem wir neulich über empfindliche Zähne im Allgemeinen berichtet haben, wollen wir euch heute ein paar weiterführende Informationen zum Thema „Zahnerosion“ geben.

Der Begriff „Zahnerosion“ bezeichnet den Substanzverlust des Zahnes – oder einfacher gesagt den Abbau des Zahnschmelzes – hervorgerufen durch das Einwirken von Säuren.

Welche Faktoren begünstigen den Zahnschmelzabbau?
Der Zahnschmelzabbau kann sowohl durch äußere als auch durch innere Faktoren begünstigt werden.

Zu den äußeren Faktoren, den exogenen Ursachen, zählt vor allem die Ernährung. In Obst und Säften enthaltene Fruchtsäuren sowie süße Limonaden, kohlensäurehaltige Getränke und Tees, Süßwaren, Essig und verschiedene andere Lebensmittel begünstigen den Zahnschmelzabbau. Unabhängig davon, ob es sich um natürliche Fruchtsäuren oder chemische Säuren handelt, wird der Zahnschmelz irreparabel angegriffen.

Quelle: dmitroza / www.photodune.net

Quelle: dmitroza / www.photodune.net

Aber auch körpereigene Ursachen, so genannte endogene Faktoren, fördern den Zahnschmelzabbau. So führt zum Beispiel die Säure des Magensaftes bei Sodbrennen dazu, dass der Zahnschmelz angegriffen wird, ebenso häufiges Erbrechen. Aber auch nächtliches Zähneknirschen und das Zähneputzen mit einer zu harten Zahnbürste wirken negativ auf den Zahnschmelz ein. Sogar verminderte Speichelproduktion, durch zu weniges Trinken oder bestimmte Medikamente, können Ursachen für den Zahnschmelzabbau sein, da in diesem Fall die Mineralstoffzufuhr der Zähne nicht gewährleistet werden kann.

Wie können Sie herausfinden, ob Sie von Zahnschmelzabbau betroffen sind?
Wir haben Ihnen einige Fragen zusammengestellt, mit deren Hilfe Sie herausfinden können, ob bei Ihnen der Verdacht auf Zahnschmelzabbau besteht. Der „Fragenkatalog“ erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber soll als mit seinen Anhaltspunkten eine Orientierung geben.

  •           Haben Sie regelmäßig Sodbrennen?
  •           Haben Sie oft das Gefühl, einen trockenen Mund zu haben?
  •           Essen Sie täglich Obst und trinken Sie regelmäßig Limonaden und Fruchtsäfte?
  •           Trinken Sie häufig Energy-Drinks oder isotonische Sport-Drinks?
  •           Nehmen Sie des Öfteren Nahrungsergänzungsmittel in Form von Brausetabletten zu sich?
  •           Lutschen Sie häufig Bonbons und essen Sie täglich Süßwaren?

Können Sie mehrere der Fragen mit „Ja“ beantworten, sollten Sie in jedem Fall einen Zahnarzt aufsuchen und über das Thema mit diesem sprechen.

Häufig bemerken die Betroffenen nicht, dass sie unter Zahnschmelzabbau leiden. Im Anfangsstadium macht sich die Zahnerosion meist nicht bemerkbar, äußert sich dann schleichend durch freiliegende Zahnhälse und empfindliche Zähne und kann zu weiteren Folgeschäden führen.

Zahnerosion kann zwar nicht rückgängig gemacht, das Fortschreiten mit Hilfe verschiedener Maßnahmen jedoch effektiv verhindert werden. Wie das funktioniert, dazu mehr in unserem nächsten Blogbeitrag.

Quelle Artikelbild: dr911 / www.photodune.net

3 Antworten auf Zahnerosion – Eine Herausforderung für die Zahngesundheit

  • Attilio sagt:

    Also über Zahnerosion hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich esse sehr viel Obst und trinke des öfteren auch mal isotonischer Sportlergetränke.
    Reicht es nicht, wenn man eine sehr fluoridhaltige Zahncreme benutzt?
    Grüße

    • admin sagt:

      Hallo Attilio,

      natürlich ist Obst gesund, wichtig ist aber, dass nach dem Verzehr von Obst oder säurehaltigen Getränken mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen gewartet wird.

      Zur Unterstützung gibt es auch spezielle Zahncremes, wie z.B. Sensodyne Proschmelz oder Produkte anderer Hersteller. Darüber hinaus ist es natürlich auch wichtig, dass Sie die Zähne regelmäßig reinigen (hierzu haben wir etliche Artikel im Blog) und zur Zahnschmelzhärtung ggf. auch Fluoridgel verwenden.

      Viele Grüße, Ihr Praxis-Team

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