Wie bereits in unserem letzten Artikel berichtet, bedingen und begünstigen viele Faktoren den Zahnschmelzabbau – ein Vorgang, der häufig unterschätzt und durch einen „trendigen“ Ernährungsstil gefördert wird. Doch wie können Sie vorbeugen?
1. Die Ernährung
Nehmen Sie Ihre Essgewohnheiten einmal unter die Lupe und nehmen Sie bewusst wahr, welche Lebensmittel Sie regelmäßig und in welcher Menge zu sich nehmen – Dasselbe gilt auch für Ihren Nachwuchs. Vor allem Süßigkeiten und Limonaden sagen Ihrem Zahnschmelz den Kampf an.
Wer jetzt denkt „Ich esse kaum Süßigkeiten, dafür aber sehr viel Obst – mich betrifft das nicht.“ liegt leider falsch. Es klingt paradox, aber gerade eine sehr gesunde Ernährungsweise kann den Zahnschmelzabbau noch begünstigen. Wer viel Obst isst, nimmt auch viel Säure zu sich. Fruchtsäure ist genauso aggressiv wie die chemische Säure in Limonaden und greift deshalb ebenso den Zahnschmelz an. Viele kleine aus Obst bestehende Zwischenmahlzeiten, wie heutzutage häufig empfohlen wird, verstärken diesen Prozess. Vermeintlich gesunde isotonische Sportdrinks, Wein und Energy-Drinks sind ganz besonders säurehaltig.
Unser Tipp: Ernähren Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich und achten Sie einmal bewusst darauf, wie viel säurehaltige Lebensmittel Sie zu sich nehmen. Greifen Sie zum Beispiel statt zu Limonaden doch einfach mal zu ungesüßten kalten Tees.
Greifen Sie doch einmal zu Limonaden und Säften sollten Sie darauf achten, diese so kurz wie möglich im Mund zu behalten, um den Kontakt mit den Zähnen zu verringern. Hierbei kann auch das Trinken durch einen Strohhalm nützlich sein.
Zudem ist es sinnvoller, solche Getränke beim Essen zu genießen als zwischendurch. Enthält Ihr Essen viel Calcium oder Phosphat (vor allem in Milchprodukten enthalten) ist es in der Lage, die schädigenden Säuren zu neutralisieren.
2. Regelmäßige Zahnpflege
Wichtig ist, dass Sie Ihre Zähne regelmäßig, also mindestens zwei Mal täglich, gründlich und mit der richtigen Technik putzen. Benutzen Sie eine weiche oder mittelharte Zahnbürste und versuchen Sie, Ihre Zähne nicht zu „schrubben“ – dies kann die Zahnerosion begünstigen.
Unser Tipp: Haben Sie säurehaltige Lebensmittel zu sich genommen, sollten Sie mit dem anschließenden Zähneputzen mindestens 30-60 Minuten warten. Säure greift den Zahn an – putzen Sie direkt nach dem Verzehr die Zähne, so wirkt dies wie ein Schmirgelpapier auf Ihrer Zahnoberfläche. Sinnvoll ist es jedoch, den Mund danach kurz auszuspülen.
3. Wasser trinken
Trinken Sie jeden Tag mindestens 1,5 Liter Wasser. Dabei gilt: Je mehr, desto besser. Das Trinken von Wasser regt den Speichelfluss im Mund an, wodurch schädigende Bakterien schneller abtransportiert werden.
4. Zahnpflegekaugummi
Haben Sie tagsüber im Büro keine Möglichkeit Ihre Zähne zu putzen hilft ein zuckerfreier Zahnkaugummi, um den Speichelfluss zu stimulieren.
5. Regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt
Der Zahnarzt kann im Rahmen von Prophylaxe-Behandlungen und dem so genannten „Dentallicht“ frühzeitig erkennen, ob und in wie weit Ihr Zahnschmelz bereits angegriffen ist, Ihnen wertvolle Tipps geben und Sie beraten.
Quelle Artikelbild: dr911 / www.photodune.net
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