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Veränderung der Mundschleimhaut (1)

Die Mundschleimhaut ist empfindlich – bereits kleinste Entzündungen können sich im Alltag sehr schmerzhaft äußern.

Kein Wunder, schließlich ist der Mund immer in Bewegung, beim Kauen und Sprechen. Doch was kann dahinterstecken, wenn man eine Veränderung an der Mundschleimhaut entdeckt und was ist dann zu tun? Mit diesen Fragen wollen wir uns heute näher beschäftigen.

Mundschleimhaut – Aufbau und Funktionen

Die Mundschleimhaut kleidet unsere Mundhöhle aus und besteht aus einem mehrschichtigen Plattenepithel – so kann der Mund den ganz speziellen Anforderungen gerecht werden, die im Alltag auf ihn warten. Einzelne Bereiche, wie Gaumen, Zungenrücken und Zahnfleisch sind verhornt – schließlich wird der Mund beim Kauen stark beansprucht.

Die Mundschleimhaut ist ein wahrer „Allrounder“, denn ihr kommen viele Verschiedene Funktionen zu. Zum einen startet bereits die Vorverdauung im Mund, zum anderen bietet Sie Schutz gegen Bakterien, Viren und Pilze.

Doch was ist, wenn man plötzlich ständig einen trockenen Mund hat? Wenn die Zunge brennt, das Zahnfleisch blutet sich eine Entzündung gebildet hat oder ein unangenehmer Atem auftritt? Und die Liste ist noch lange nicht vollständig – denn die mögliche Bandbreite an Veränderungen der Mundschleimhaut ist groß.

Beschwerden an der Mundschleimhaut

Fakt ist: Hinter diesen Symptomen, die in jedem Alter (sogar bei Säuglingen) auftreten, können viele verschiedene Ursachen stecken. Der Zahnarzt wird zuerst eine ausführliche Anamnese durchführen und gegebenenfalls auch einen Abstrich machen oder eine Probe entnehmen, um der Veränderung auf den Grund zu gehen.

Mundtrockenheit

Ein trockener Mund kann auftreten, wenn der Flüssigkeitshaushalt im Körper nicht ausgeglichen ist. Die Empfehlung für Erwachsene lautet, pro Tag ca. 2 Liter ungesüßte Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Durch Stress im Büro oder durch mangelndes Durstgefühl kann es allerdings vorkommen, dass man zu wenig trinkt. Der gesamte Organismus ist allerdings auf die Flüssigkeit angewiesen. Wer dauerhaft zu wenig trinkt, riskiert auch andere Zahnprobleme wie Karies, denn dann wird nicht genug Speichel gebildet, der aber für den Re-Mineralisierungsprozess des Zahnschmelzes immens wichtig ist.

Auch als Nebenwirkung von verschiedenen Medikamenten kann Mundtrockenheit auftreten – aber auch als Begleiterscheinung einer Bestrahlungstherapie.

Mundtrockenheit

Zungenbeläge

Die Zungenoberfläche ist ein Spiegel unseres Körpers – das weiß auch die Traditionelle Chinesische Medizin, in der die Anamnese der Zunge eine wesentliche Rolle spielt. Ist die Zunge belegt, kann eine Magen-Darm-Infektion der Grund sein, aber auch bei einer Erkältung kann sich die Zungenoberfläche verändern. Auch Scharlach und Diphterie können ursächlich sein.

Zungenbrennen

Brennt die Zunge, wird das auch als „Burning-Mouth-Syndrome“ bezeichnet. Auslöser kann ein Vitamin- oder Eisenmangel sein. Aber auch Reizungen, zum Beispiel durch zu scharfes oder sehr saures Essen oder Allergien sind Auslöser für das Zungenbrennen.

Schleimhautreizung

Manchmal geht Diabetes Mellitus, eine Erkrankung von Darm und Leber oder eine Störung der Schilddrüsenfunktion mit einer Schleimhautreizung einher, ebenso eine Infektion mit Herpes-Viren oder Pilzerkrankungen („Mundsoor“). Aber auch eine allergische Reaktion auf Füllmaterial der Zähne oder ein nicht gut sitzender Zahnersatz kann solch eine Reizung auslösen.

Fazit

Die Liste möglicher Ursachen für Mundschleimhaut-Entzündungen ist lang und auch in diesem Artikel sicher nicht vollständig.

Wenn Sie Veränderungen an der Mundschleimhaut feststellen, sollten Sie mit dem Gang zum Zahnarzt nicht zögern, denn die Ursachen können unterschiedlichster Natur sein. Von einer Selbstdiagnose und -therapie ist unbedingt abzusehen! In unserem nächsten Blogartikel mehr zu diesem Thema!

Quelle Beitragsbild: © Voyagerix – Item ID: 13084926 – www.photodune.net

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