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Knackende Kiefergelenke

Viele Menschen sind von knackenden Kiefergelenken betroffen. Knackende Kiefergelenke werden als störend und schmerzend wahrgenommen und können die Ursache für unangenehme Folgekrankheiten sein.

Welche Funktion haben die Kiefergelenke?

Die Kiefergelenke sind rechts und links mit dem unbeweglichen Knochen des Schädels verbunden. Die Kiefergelenke dienen dazu, den Mund zu öffnen und zu schließen – sind also ein wichtiges Element, ohne welches die Nahrungsaufnahme und das Sprechen nicht möglich wären. Hierzu ist ein kompliziertes Zusammenspiel von Muskeln und Sehnen notwendig.

Was passiert, wenn das Kiefergelenk knackt?

Funktioniert dieses ausgefeilte Zusammenspiel nicht, weil beispielsweise die Kiefermuskulatur verkrampft ist, resultiert meist eine Fehlbelastung des Kiefergelenks und das typische Knackgeräusch tritt auf, wobei die Knorpelscheibe zwischen dem Gelenkkopf oder der Grube des Gelenks verrutscht.

Quelle: www.photodune.net

Quelle: dolgachov / www.photodune.net

Welche Ursachen hat das Kieferknacken?

Eine verkrampfte Kiefermuskulatur kann vielfältige Ursachen haben, wie zum Beispiel nächtliches Zähneknirschen oder ein festes Zusammenbeißen der Zähne. Aber nicht nur die Ursachen sind vielfältiger Natur, auch die Auswirkungen einer angespannten Muskulatur sind weitreichend. Nacken- und Rückenschmerzen, Kopfweh und Schwindel sind nur einige der unangenehmen Folgen. Auch wenn Sie sich morgens nach dem Aufstehen „gerädert“ und unwohl fühlen, kann die Ursache in einer verspannten Kiefermuskulatur liegen.

Eine Fehlstellung der Zähne, wie beispielsweise ein Über- oder Unterbiss kann ebenfalls die genannten Beschwerden hervorrufen. Aber auch nicht richtig angepasste Zahnkronen, fehlende Zähne oder aber Rheuma, welches die Kiefergelenke direkt betrifft, können ursächlich sein.

Welche Folgen kann das Kieferknacken haben?

Häufiges Knacken mit den Kiefergelenken kann zu Abnutzungserscheinungen führen, deshalb ist es wichtig, dass Sie frühzeitig einen Zahnarzt konsultieren, um Folgebeschwerden zu vermeiden.

Unser Praxis-Tipp: Vermeiden Sie übergroßes Essen, wie beispielsweise große Burger. Durch das extrem weite Öffnen des Mundes können die Kiefergelenke verletzt und deren Funktion gestört werden.

 

Quelle Artikelbild: dolgachov / www.photodune.net

6 Antworten auf Knackende Kiefergelenke

  • Gisela Dafeldecker sagt:

    Nach einem Sturz habe ich im linken Kiefergelenk ein knacken und ein Tinitus Geräusch waskann ich tun ,,bekomme eine Mesotherapie gegen Verspannung bitte um Rat.

    • Praxis-Team sagt:

      Hallo Frau Dafeldecker,

      danke für Ihre Mitteilung. Wir haben im Team über Ihre Situation gesprochen. Der Sturz kann verschiedene Veränderungen verursacht haben und eine seriöse Ferndiagnose kann ich daher nicht geben. Am sinnvollsten wäre es bei den von Ihnen genannten Punkten, wenn Sie einen Kieferchirurgen aufsuchen, da er am besten eine Untersuchung durchführen kann.

      Beste Grüße und Gute Besserung,
      Ihr Praxis-Team

  • Joana.B sagt:

    Hallo Praxis-Team,
    ich habe schon seit über einem halben Jahr Kopfschmerzen. Meist geht es eine Woche oder nur paar Tage. Ich habe jetzt seit 3 Monaten eine Knirscherschiene. Bisher hab ich das Gefühl, dass die Schmerzen schlimmer werden. Gehe jetzt auch zur Pysio, ich hab das Gefühl nach jeder Behandlung tut mein Kiefer noch mehr weh.
    Mein Kiefer fühlt sich sehr angespannt an und meist hört es sich an als hätte ich Sand zwischen meinem Kiefergelenken. Es ist ein ständiger Druck auf meinen Ohren, dass mir meisten sehr weh tut. Es ist einfach nur schrecklich.

    Ich hoffe Ihr könnt mir weiter helfen. LG

    • Praxis-Team sagt:

      Hallo Frau Bielawa,

      danke für Ihre Frage. Nach Ihren Informationen können verschiedene Ursachen für Ihre Beschwerden vorliegen und es gäbe auch einige mögliche Diagnosewege:
      Es kann sein, dass die Verzahnung nicht 100 Prozent passend ist. Fehlstellung der Zähne oder des Kiefers wären eine Diagnose. Auch eine Kieferrelaxionsbestimmung könnte eine Weg sein um das Problem zu erkennen. Eine weitere Möglichkeit wären Röntgen-Aufnahmen der Kiefergelenke. Auch könnte evtl. in der Uni-Klinik oder einer speziellen Zahnklinik eine Untersuchung vorgenommen werden. Ferner wäre eine Arthrose der Kiefergelenke eine mögliche Erklärung zu den beschriebenen Problemen. Eine solche Arthrose ist ggf. medikamentös behandelbar.

      Sie sehen, dass es einige mögliche Gründe gibt und daher eine erneute Untersuchung zur Eingrenzung der möglichen Ursachen zu empfehlen ist. Nach unserer Auffassung wäre es am sinnvollsten, wenn Sie mit Ihrem Zahnarzt noch einmal offen über die Probleme sprechen. Sie können dabei gerne auch die von uns gegebenen Hinweise diskutieren. Dieses sind natürlich nur mögliche Ursachen und potentielle Diagnoseschritte auf Basis der geschilderten Situation und können eine eingehende Untersuchung nicht ersetzen.

      Viele Grüße, Ihr Team der Praxis Dr. Fremgen

  • Jana L. sagt:

    Ich habe seit einiger Zeit ein knacken im Kiefer. Ich denke es kommt da durch das ich auf dem bauch schlafe. Außerdem renkt mein Kiefer sich manchmal beim gähnen aus. Sollte ich zum Arzt oder ist das nicht schlimm und ich soll einfach meine Schlafposition ändern?

    • Praxis-Team sagt:

      Hallo Jana,

      danke für Deine Frage.

      Aus medizinischer Sicht besteht kein Zusammenhang zwischen der Schlafposition und dem Knirschen, d.h. dass die Schlafposition nicht geändert werden muss. Gegen das Knirschen gibt es aber durchaus einfache Mittel, die hier helfen können: Der Zahnarzt kann einen Abdruck nehmen und eine Knirscher-Schiene anfertigen lassen. Wenn man diese nachts trägt wird verhindert, dass die Zähne durch das Knirschen übermäßig beansprucht werden und sich abschleifen. Das ist wichtig für den Erhalt der Zahnsubstanz und dies kann sich unter Umständen auch positiv auf den Kiefer auswirken. Dennoch sollte auch die Kiefer-Problematik mit dem Zahnarzt besprochen werden. Es gibt auch hier Möglichkeiten der Therapie, wie z.B. Krankengymnastik für Kiefergelenke, die von einem Arzt verschrieben werden kann.

      In jedem Fall sollte ein Arztbesuch erfolgen, da nur so sichergestellt werden kann, dass die Situation komplett erfasst und richtig therapiert wird.

      Viele Grüße, Dein Praxis-Team

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