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Knirschen und Knacken (Teil 3): Kiefergelenksbeschwerden behandeln

Schmerzen die Kiefergelenke, so kann das viele verschiedene Ursachen haben – darüber haben wir in unseren beiden vorigen Blogartikeln bereits berichtet. Genau so vielfältig wie die Symptome und Ursachen sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Diese nehmen wir heute und die Lupe und zeigen Ihnen, was bei Kiefergelenksbeschwerden zu tun ist.

Grundsätzliches Vorgehen

Bevor eine Therapie erfolgreich eingesetzt werden kann, muss der Zahnarzt erst mal eruieren, woher die Beschwerden kommen und die Ursachen – durch eine ausführliche Anamnese – eindeutig identifizieren. Zum Beispiel können teil-retinierte oder gar nicht durchgebrochene Weisheitszähne „die Wurzel allen Übels“ und für die Kiefergelenksbeschwerden verantwortlich sein. In diesem Fall erfolgt eine Entfernung der Weisheitszähne.

Die Aufbissschiene gegen Kiefergelenksbeschwerden

Die wohl bekannteste und gängigste Behandlungsmethode ist das Tragen einer speziellen Aufbissschiene oder Knirscherschiene (med. „Okklusionsschiene), die individuell vom Zahnarzt angefertigt wird. Die Schiene besteht aus weichem Kunststoff und schützt, wenn die Zähne stark zusammen gepresst werden, dauerhaft vor der Abnutzung. Sie hilft dabei, vorhandene Verspannungen in der Gesichts- und Kaumuskulatur zu lindern und damit auch verbundene Muskelschmerzen, die bis in den Nacken und Rücken ausstrahlen können.

Die Knirscherschiene wird dann nur nachts – oder je nach Beschwerden – auch tagsüber getragen und sorgt für Entlastung der Zähne und der Kiefermuskulatur.

Wichtig ist, dass der behandelnde Zahnarzt den Sitz der Schiene regelmäßig kontrolliert, damit ein optimales Therapie-Ergebnis erzielt werden kann.

Quelle: © leeser - Item ID: 876318 - www.photodune.net

Quelle: © leeser – Item ID: 876318 – www.photodune.net

Entspannung für Körper und Geist

Zähneknirschen und damit verbundene Kiefergelenksschmerzen werden häufig durch Stress ausgelöst. Um die Symptome zu lindern, sollte man also an der „Quelle“ ansetzen und versuchen, diesen Stress soweit wie möglich zu reduzieren oder – wenn das nicht so einfach möglich ist, beispielsweise durch neue berufliche Herausforderungen – dann gilt es, den neuen Herausforderungen mit gezielter Entspannung zu begegnen. Dabei helfen Entspannungsübungen, regelmäßige sportliche Betätigung, Sauna-Gänge und regelmäßiger erholsamer Schlaf.

Wenn Körper und Geist entspannt sind hat man den Grundstein dafür gelegt, die Kiefergelenksbeschwerden langfristig los zu werden.

Gezielte physiotherapeutische Maßnahmen, wie Fango-Packungen oder Massagen im Gesichts-, Nacken- und Rückenbereich wirken ebenfalls wohltuend und entspannend.

Natürlich gibt es noch viele weitere Therapiemöglichkeiten – diese sind jedoch, in Abhängigkeit der individuellen Beschwerden, mit dem Zahnarzt abzustimmen.

Quelle Beitragsbild: © bialasiewicz – Pain in the neck – Item ID: 12272672 – http://photodune.net/item/pain-in-the-neck/12272672

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