Sei es durch berufliche Herausforderungen, private Sorgen oder generell einen hektischen Alltag: Jeder von uns steht ab und zu – oder sogar dauerhaft – unter Stress.
Dass das negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann, ist allseits bekannt. Doch neben Schlafstörungen, innerer Unruhe, Spannungskopfschmerzen und vielen weiteren Symptomen, gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Stress und Zahnverlust – das haben Forscher der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf herausgefunden.
Stress und Zahnverlust: Der Zusammenhang
Nun stellt sich natürlich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Stress und Zahnverlust. Dieser erklären die Forscher der Heinrich-Heine-Universität so, dass stressgeplagte Menschen im hektischen Alltag häufig ihre Mundhygiene vernachlässigen. In diesem Fall bildet sich ein optimaler Nährboden für Plaque-bildende Bakterien. Diese siedeln sich bevorzugt in den Zahnzwischenräumen an und steigern das Risiko, an einer Zahnfleischentzündung zu erkranken.
Unbehandelt führen Zahnfleischentzündungen zu einer Parodontitis. Dieser Übergang von Entzündung zur Parodontitis findet schleichend und deswegen auch zumeist unbemerkt statt. Daneben existiert aber auch eine aggressivere Parodontitis-Form, die schubweise zu starken Schmerzen führt und schnell voranschreitet.
Wird die Parodontitis zu lange nicht bemerkt und nicht behandelt, so wird das Zahnbett langfristig zerstört. Darüber hinaus baut auch der Kieferknochen ab. Ist die Parodontitis bereits so weit vorangeschritten, ist der Zahnverlust vorprogrammiert.
Fakt ist: Eine nicht ausreichende Mundhygiene ist die Hauptursache von Parodonitits. Aber der Stress kann sich auch anderweitig auswirken – und zwar auf das Immunsystem.
Stress schwächt das Immunsystem
Stress – ob privater oder beruflicher Natur – sorgt für negative Auswirkungen auf das Immunsystem. Ist die Immunabwehr geschwächt, können verstärkt Entzündungsreaktionen hervorgerufen werden. So finden Bakterien in der Mundflora die optimalen Bedingungen vor, um sich schnell zu vermehren. Somit steigt auch hierdurch bedingt das Risiko, an Parodontitis zu erkranken und damit auch einen Zahnverlust herbeizuführen.
Stress und Ernährung
Stress im Alltag führt häufig dazu, dass eine gesunde Ernährung leidet. Fertiggerichte, süße und saure Speisen sind schnell zubereitet oder stehen bereits servierfertig im Supermarktregal. Natürlich spart es im ohnehin hektischen Tagesablauf Zeit, nicht frisch kochen zu müssen. Andererseits ist ungesunde Ernährung ein weiterer Faktor, welcher die Entstehung von Bakterien begünstigt und damit die Gefahr der Parodontitis verstärkt.
Vorbeugende Maßnahmen
Stress zu reduzieren ist die wirksamste Maßnahme. Das kann zum einen durch spezielle Entspannungs- und Atemtechniken geschehen. Zudem ist Sport ein hervorragender Ausgleich zum anspruchsvollen Alltag.
Daneben sollte auf eine gesunde, ausgewogene, mineralstoff- und vitaminreiche Ernährung geachtet werden.
Regelmäßiges Zähneputzen und halbjährliche Kontrollbesuche beim Zahnarzt runden die Vorsorge ab.
Da nun der Herbst bald vor der Tür steht, zeigen wir Ihnen in unseren nächsten Blogartikeln, wie Sie Ihr Immunsystem stärken können!
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Quelle Beitragsbild: © valeo5 – Item ID: 7351973 – www.photodune.net
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