Viele Menschen leiden unter einem trockenen Mund – die Ursachen dafür können unterschiedlichster Natur sein. Von einer Mundtrockenheit wird immer dann gesprochen, wenn der Speichelfluss im Ruhezustand weniger als 0,1 ml pro Minute beträgt. Zum Vergleich: Üblich sind etwa 0,35 ml pro Minute.
Doch worin liegen die Ursachen von Mundtrockenheit und warum wirkt sich diese negativ auf die Zahngesundheit aus? Mehr dazu im Folgenden!
Häufig ist die Ursache ganz harmloser Natur, wie beispielsweise der zu geringen Aufnahme von Flüssigkeit im Alltag. Wer beruflich und privat stark eingespannt ist, dem kann es zuweilen schon mal passieren, dass er das regelmäßige Trinken aus den Augen verliert. Aber auch bei sportlicher Betätigung kann es zu einem trockenen Mund kommen.
Mindestens 1,5 bis 2 Liter ungesüßte Getränke sollten es aber unbedingt sein, um den Flüssigkeitshaushalt und natürlich damit auch die Speichelproduktion aufrecht zu erhalten.
In diesem Fall lässt sich die Ursache leicht beheben – nämlich einfach durch vermehrtes Trinken.
Wer nachts häufig durch den Mund atmet – etwas weil er schnarcht oder erkältungsbedingt nicht frei durch die Nase atmen kann – leidet ebenfalls häufig unter verringertem Speichelfluss.
In diesem Fall gilt es, die Ursache des Schnarchens zu eruieren. Dahinter kann beispielsweise das Kopfkissen oder auch eine Hausstaub-Allergie stecken. Aber auch Nasenpolypen oder ähnliches können der Anlass für eine lang anhaltende Mundtrockenheit sein.
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Ist eine Erkältung der Grund, so dürften die Beschwerden nach einigen Tagen bereits wieder nachlassen. Abschwellende Nasensprays und inhalieren mit ätherischen Ölen schaffen in diesem Fall Linderung.
Magen-Darm-Erkrankungen können ebenfalls ursächlich für einen trockenen Mund sein, genauso wie lange anhaltender Stress – zum Beispiel im privaten und beruflichen Alltag.
Für Patienten, die an Diabetes Mellitus erkrankt sind, ist Mundtrockenheit ebenfalls ein typisches Symptom. Unter Umständen können auch ernsthafte Erkrankungen, wie Tumore, für einen verminderten Speichelfluss verantwortlich sein. Eine Strahlentherapie kann diesen Effekt sogar noch verstärken, denn diese wirkt sich schädigend auf die Schleimhäute aus. Hinzu kommen bei einer Chemotherapie oftmals noch weitere Symptome, wie eine schmerzende und brennende Zunge, die Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Schwierigkeiten beim Sprechen vieles mehr.
Auch einige Mittel gegen Bluthochdruck, Parkinson, Allergiebeschwerden und Antidepressiva sind der Mundtrockenheit förderlich.
Ist der Mund aufgrund eines verringerten Speichelflusses trocken, dann ist das nicht nur äußerst unangenehm, sondern kann sich auch negativ auf die Zahngesundheit auswirken. Diese können leichter von Bakterien heimgesucht werden und sich an den Zähnen festsetzen. Karies und Parodontitis können dann die Folge sein.
Darüber hinaus sorgt das Schutzsystem „Speichel“ dafür, dass der Zahnschmelz regelmäßig neutralisiert und remineralisiert wird, also die natürliche „Schutzschicht“ der Zähne langfristig aufrecht gehalten wird.
In unserem nächsten Blogartikel erklären wir, wann der Zahnarztbesuch unumgänglich wird und wie dieser die Diagnose „Mundtrockenheit“ stellt.
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