Kieferzysten stellen Hohlräume im Bereich des Kiefers dar, in denen sich Flüssigkeit gebildet hat. Die Zysten sind von einer Wand aus Bindegewebe und einer Zellschicht umgeben.
Welche Arten von Kieferzysten können unterschieden werden?
Unter einer so genannten radikulären Zyste versteht man eine Zyste, die sich an der Wurzelspitze eines Zahnes, als Folge einer chronischen Entzündung, gebildet hat. Als „Residualzyste“ bezeichnet man eine Zyste, die nach der Entfernung einer radikulären Zyste zurückgeblieben ist und weiterhin wächst.
Follikuläre Zysten hingegen entstehen dann, wenn der Zahn nicht ohne Probleme durchbrechen kann, wie dies zum Beispiel oft bei Weisheitszähnen der Fall ist. Follikuläre Zysten finden ihre Ursache in fehlerhaft entwickeltem Zahngewebe.
Primordiale Zysten gehen von den Zellen einer Zahnknospe aus und zwar bereits bevor diese mineralisiert. Diese Art der Kieferzyste ist jedoch selten verbreitet.
Quelle: TLFD / www.photodune.net
Eine weitere Art der Kieferzysten stellen die „Parodontalen Zysten“ dar, welche sich aus entzündlichen Zahnfleischtaschen heraus neben dem betroffenen Zahn entwickeln. Diese Art der Zyste ist gut zu erkennen, denn sie bildet sich etwa auf Höhe des Zahnhalses.
Gingivale Zysten bilden sich hauptsächlich im Bereich der unteren Eckzähne.
So genannte „Dentitionszysten“ entstehen meist über einem noch nicht durchgebrochenen Zahn und treten häufig auf, wenn die Milchzähne durchdringen.
Welche Ursachen haben Kieferzysten?
Die Ursachen zur Entstehung einer Kieferzyste können unterschiedlicher Natur sein wie zum Beispiel, wenn Probleme bereits bei der Entwicklung des Zahnes auftreten. Ein weiterer Auslöser stellt eine Entzündung an der Spitze der Zahnwurzel dar, die den Nerv angreift und dieser daraufhin abstirbt.
Wer ist von Kieferzysten betroffen?
Verschiedene Studien haben herausgefunden, dass Männer öfter als Frauen von Kieferzysten betroffen sind – das Alter spielt dabei keine signifikante Rolle. Dabei finden sich die Kieferzysten häufiger im Oberkiefer als im Unterkiefer.
Welche Symptome Kieferzysten hervorrufen, wie die Diagnose und die Therapie erfolgt – dazu mehr in unserem nächsten Blogartikel.
Quelle Artikelbild: gwolters / www.photodune.net
Schreibe einen Kommentar