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„Kreidezähne“ – Häufiger als Karies? (2)

In unserem vorigen Blogartikel haben wir über Kreidezähne – die so genannte Molare-Inzisive-Hypomineralisation, kurz „MIH“ – berichtet.

Dahinter verbirgt sich eine ernstzunehmende Mineralisierungsstörung des Zahnschmelzes, der vor allem bei Kindern und Jugendlichen mittlerweile die Volkskrankheit „Karies“ überholt hat.

Rund dreißig Prozent der deutschen 12-jährigen ist von MIH betroffen. Doch diese Krankheit ist lange nicht so bekannt wie Karies.

Wie Sie sich und Ihren Nachwuchs vor MIH schützen können und welche Anzeichen Sie aufmerksam werden lassen sollten, dazu mehr in diesem Blogartikel.

Ausprägungen von MIH

Das Krankheitsbild „MIH“ ist äußerst vielfältig. Deshalb lohnt es sich, mit dem Thema ausführlich zu beschäftigen, um die ersten Anzeichen zu erkennen.

Von MIH Betroffene spüren an den Zähnen ein schmerzhaftes Wärme- oder Kälteempfinden – zum Beispiel beim Genuss von heiß, heißem Tee oder einem kalten Luftzug der Winterluft. Aber auch das Zähneputzen kann unangenehm sein.

Quelle: © Voyagerix – Item ID: 13084926 – www.photodune.net

Je weiter die De-Mineralisierung des Zahnschmelzes fortschreitet, desto schmerzhafter werden auch die Symptome, die den Patienten im Alltag einschränken.

Der Gang zum Zahnarzt bringt die endgültige Klarheit. Nach einer ausführlichen Anamnese, bei welcher der Zahnarzt die Zahnoberfläche genau unter die Lupe nimmt, kann sich die Mineralisierungsstörung bereits deutlich zeigen.

Verfärbte Bereich auf den Zähnen, die von weiß-gelb bis braun variieren können, zeigen die betroffenen Bereiche. Aber auch fehlender Zahnschmelz oder abgebrochene Zähne deuten auf die Krankheit hin.

Vorbeugen: Besser als Kreidezähne heilen

Wie so oft gilt, dass Prophylaxe die beste Medizin ist.

Dazu gehört eine gesunde und säurearme Ernährung. Limonaden, saure Gummibärchen, Schokolade und ähnliches sollten immer in Maßen genossen werden – und am besten direkt nach den Hauptmahlzeiten.

Wichtig ist, nach dem Essen mindestens 30 Minuten bis zum Zähneputzen verstreichen zu lassen. Diese Zeit benötigt der Speichel, um den Zahnschmelz wieder ausreichend zu mineralisieren. Wer früher putzt riskiert, den Zahnschmelz zu beschädigen oder abzutragen.

In der Zwischenzeit können Sie den Mineralisierungsprozess unterstützen, indem Sie den Mund mit klarem Wasser ausspülen, viel Wasser trinken und zu einem zuckerfreien Zahnpflegekaugummi greifen.

Achten Sie darauf, dass die Borsten Ihrer Zahnbürste nicht zu weich sind, um den Zahnschmelz zu schonen. Zahnzwischenräume sollten bei der Reinigung natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt tragen dazu bei, dass eventuelle Mineralisierungsstörungen direkt erkannt und zügig behandelt werden können.

Fazit

Werden die Prophylaxe und die ersten MIH-Anzeichen ernst genommen, können betroffene Zähne ein Leben lang erhalten bleiben. Deshalb gilt: Vorbeugen ist besser als heilen.

Sprechen Sie Ihren Zahnarzt an, er kann Ihnen aus erster Hand weiterführende Informationen zu diesem wichtigen Thema geben.

Quelle Beitragsbild: © DimDimich – Item ID: 7879921 – www.photodune.net

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