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Lokalanästhesie: Einordnung von Begleiterscheinungen (4)

In unseren vorigen Blogartikeln haben wir uns dem Thema „örtliche Betäubung“ bereits ausführlich gewidmet.

Wir haben erklärt, wie die Lokalanästhesie wirkt, welche Techniken es gibt und auch welche Möglichkeiten Angstpatienten haben. Heute möchten wir uns dem Thema „mögliche Begleiterscheinungen“ zuwenden.

Lokalanästhesie als sichere Anästhesietechnik

Grundsätzlich gilt: Die Lokalanästhesie gilt als sichere Technik der Betäubung. Statistische Erhebungen haben ergeben, dass bei weniger als 5 % aller Fälle Auffälligkeiten auftreten. Grundsätzlich hängt deren Auftreten von der körperlichen Situation des Patienten ab, ob regelmäßig Medikamente genommen werden oder Allergien vorliegen. Natürlich spielt auch die Behandlungsart eine Rolle. Zwar sind die Fälle sehr gering, es kann aber – trotz großer Umsicht – in seltenen Fällen passieren, dass eine lokale Betäubung zu Begleiterscheinungen oder Schwierigkeiten führt.

Arten von Begleiterscheinungen

Man unterscheidet folgende Arten möglicher Begleiterscheinungen:

Mögliche lokale Begleiterscheinungen

Lokal auftretende Begleiterscheinungen entstehen an der unmittelbaren Stelle der Einstichstelle. Hier können unter Umständen leichte Blutungen oder Blutergüsse entstehen, manchmal verkrampft auch vorübergehend die Gesichtsmuskulatur. Auch Missempfindungen oder leichte Störungen des Gefühls in diesem Bereich fallen unter die möglichen lokalen Folgen. In seltenen Fällen kann auch eine Infektion an der Injektionsstelle auftreten.

Lokalanästhesie

©macniak – Item ID: 4014776 – www.photodune.net

Eventuelle kurzzeitige Begleiterscheinungen

Kurzzeitig kann eine Lokalanästhesie für einen beschleunigten Herzschlag sorgen. Aber auch leichter Schwindel, ein vermehrtes Hitze- oder Kälteempfinden tritt bei manchen Patienten auf. Ebenso ist ein Anstieg des Blutdrucks nicht ungewöhnlich und auf das Adrenalin, welches im Lokalanästhetikum enthalten ist, zurückzuführen. Diese Art von Begleiterscheinungen lässt aber nach Abklingen der Betäubung ebenfalls schnell wieder nach.

Mögliche Begleiterscheinungen mit Wirkung auf den Organismus

Je nach Konstitution des Patienten und der Einnahme von bestimmten Medikamenten können auch Folgen entstehen, die sich auf den Organismus auswirken. Welche Art von Folgen das sind, lässt sich schwer verallgemeinern und ist von der individuellen Situation des Patienten abhängig.

Begleiterscheinungen vorbeugen

Um die Risiken, die bei Verabreichung einer zu hohen Dosis eines Anästhetikums entstehen könnten zu vermeiden, wird die Dosierung der örtlichen Betäubung genau an das Körpergewicht des Patienten angepasst. Würde dies nicht erfolgen könnte der Körper bei Überdosierung mit Vergiftungserscheinungen reagieren, die sich auf das Herz-Kreislauf-System auswirken würden.

Begleiterscheinungen können auch auftreten, wenn ein Patient auf die injizierte Lösung allergisch reagiert. Deshalb ist es wichtig, bereits im Vorfeld der Behandlung mit dem Zahnarzt mögliche Allergien zu besprechen. Ihr Zahnarzt kennt Ihre Situation natürlich anhand der Anamnese und wird vor einem Eingriff stets Rücksprache halten, dennoch sollten auch Sie Veränderungen oder neu entstandene Allergien mit ihm besprechen.Wer sich nicht sicher ist, wie er auf eine lokale Betäubung reagiert, sollte im Vorfeld einen Allergietest durchführen lassen. In diesem Fall weiß der Zahnarzt auch genau, welche Mittel zur Betäubung er im Rahmen seiner Behandlung verwenden kann.

Fazit

Wem eine Behandlung mit örtlicher Betäubung bevorsteht, sollte den behandelnden Zahnarzt über die aktuelle Situation körperlicher Einschränkungen, Krankheiten, Allergien sowie die Einnahme von Medikamenten in Kenntnis setzen. Dann kann der behandelnde Zahnarzt gewährleisten, dass das entsprechende Lokalanästhetikum zum Einsatz kommt und der Eingriff sicher und ohne Risiken von statten geht.

Quelle Beitragsbild: © Pressmaster – Injection – Item ID: 360377 – http://photodune.net/item/injection/360377

 

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