Knirschen und Knacken (Teil 1): Symptome & Diagnose von Kiefergelenkbeschwerden

Die Kiefergelenke sind die wohl aktivsten Gelenke in unserem Körper – schließlich werden sie nicht nur beim Zerkleinern von Nahrung, sondern zum Beispiel auch beim Sprechen, Kauen und Gähnen eingesetzt – also bei nahezu jeder Bewegung, die von der Mimik ausgeht.

Funktionsweise der Kiefergelenke

Die Kiefergelenke stellen eine bewegliche Verbindung zwischen dem Unterkiefer und dem Schädel dar.

Damit die Kiefergelenke funktionieren ist ein komplexes Zusammenwirken von Gelenkkopf, Gelenkpfanne, Gelenkzwischenscheibe, Bandapparat, Muskulatur und Zähnen notwendig. Sitzt das Kieferköpfchen zentral in der Gelenkgrube, während die Knorpelscheiben zwischen dem Kieferköpfchen und Gelenkgruben liegen und die Gelenke symmetrisch zueinander stehen, so ist der Schlussbiss ideal.

Doch nicht immer ist dieses reibungslose Zusammenspiel gegeben – und dann leiden Betroffene nicht selten unter Schmerzen und Funktionsstörungen. Der Fachbegriff hierfür lautet „Kraniomandibuläre Dysfunktion“ (kurz CMD) und etwa 10 % der erwachsenen deutschen Bevölkerung leiden darunter.

Symptome von Kiefergelenkbeschwerden

Die Symptome von Kiefergelenksbeschwerden sind sehr vielfältiger Natur, deshalb wird der Zusammenhang zu den Kiefergelenken nicht immer direkt gesehen.

Betroffen sein können die Zähne selbst, beispielsweise durch Zähneknirschen, eine hohe Empfindlichkeit der Zähne oder Zahnschmerzen. Ein Knacken im Kiefergelenk oder Schmerzen in dem selbigen sind ebenfalls mögliche Symptome von Kiefergelenksbeschwerden. Aber auch wenn der Mund nicht richtig geöffnet werden kann, das Kauen einseitig erfolgt, der Kiefer, das Gesicht, Rücken- und Nackenmuskeln verspannt sind, Ohrgeräusche und Schmerzen hinter den Augen und im Hals sowie Schlafstörungen auftreten, kann das durchaus auf eine Kraniomandibuläre Dysfunktion hinweisen.

Quelle: © SIphotography2014 – Item ID: 11854360 – www.photodune.net

Wenn Sie ein oder mehrere der genannten Symptome regelmäßig bei Ihnen beobachten, dann lohnt sich ein Gang zum Zahnarzt. Dieser kann feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Funktionsstörung des Kiefers handelt.

Diagnose „Kiefergelenkschmerzen“

Der Untersuchung durch den Arzt geht ein ausführliches Gespräch voraus, wobei ein standardisierter Anamnesebogen verwendet wird. Anschließend überprüft der Arzt durch Abtasten die Beweglichkeit der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur und untersucht die Kieferbewegungen. Eine Röntgenaufnahme des Unter- und Oberkiefers gibt zusätzlich Aufschluss darüber, ob eine Funktionsstörung der Kiefergelenke vorliegt und dient dazu, zahnärztliche Ursachen auszuschließen.

Die häufigsten Ursachen sind eine Entzündung der Kiefergelenke oder eine so genannte „Diskusverlagerung. Mehr dazu in unserem nächsten Blogartikel.

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Quelle Beitragsbild: © bialasiewicz – Pain in the neck – Item ID: 12272672 – http://photodune.net/item/pain-in-the-neck/12272672

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